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Florian Sippl war unter den Ersten, die das Ausmaß der Corona-Pandemie richtig einschätzten. Der Prokurist der auf Containertransporte spezialisierten Spedition Schmid ahnte schon im Dezember 2019, dass der neuartige Virus bald auch in Europa das Tagesgeschäft bestimmen würde.
Mitglied der Geschäftsleitung Schmid Transport und Spedition GmbH
Für den 33jährigen war das Grund genug, die bevorstehenden Digitalisierungsprojekte im Rahmen eines „Corona-Notfallkonzepts“ massiv zu beschleunigen. „Wir brauchten dringend einen Prozess, der auch ohne physischen Kontakt zwischen Disponenten und Fahrer funktioniert“, erläutert Sippl, der sich schon vorher mit der Einführung des digitalen Frachtbriefs beschäftigt hatte.
Mit dem Umstellen auf den digitalen Frachtbrief gehört Sippl zu den Pionieren der Containerbranche. Angesichts der zum Teil sieben- bis achtstelligen Warenwerte pro Container standen die Auftraggeber dem papierlosen Transport aber sehr skeptisch gegenüber. „Verlader wollen etwas in der Hand haben, wenn sie uns ihre Container übergeben“, erklärt Sippel. Gleiches gilt für die Ablieferung. Die Empfangsquittung erfolgte bis dato immer auf dem analogen Frachtbrief, der zugleich als Abrechnungsgrundlage für den Transport fungierte. Beim digitalen Frachtbrief entfällt auch hier das haptische Erlebnis.
Enger Kontakt
„Die Akzeptanz des digitalen Frachtbriefs in der Containerlogistik setzt einen absolut sicheren und vertrauenswürdigen Prozess voraus“, stellt Sippl fest, der sich mit diesem Anliegen schon 2019 an das Software- und Systemhaus cargo support gewendet hat. Die Schmid Transport und Spedition GmbH arbeitet bereits seit 2012 mit der Logistik Software Suite cs connect und steht im engen Kontakt zur Service-Mannschaft von cargo support. „Wir haben uns damals für cs connect entschieden, weil die Software die speziellen Anforderungen der Containerlogistik berücksichtigt“, so Sippl.
Mit der Blockchain-Technologie konnten 2019 die Voraussetzungen für einen absolut sicheren Gebrauch des digitalen Frachtbriefs erfüllt werden. cargo support hat hierfür einen Prozess definiert, bei dem jeder Frachtbrief einen unverwechselbaren Hashkey erhält. Dieser Schlüssel wird gemeinsam mit einer Transaktionsnummer an die Blockchain übertragen. Eine Blockchain besteht aus einer großen Anzahl von Rechnern, auf denen die codierten Daten der quittierten Frachtbriefe gespeichert werden.
Sicher verschlüsselt
Der Hashkey wird nach einem genormten mathematischen Verfahren aus den im Frachtbrief enthaltenen Daten errechnet und umfasst 256 Stellen. Jede nachträgliche Änderung am Frachtbrief würde automatisch auch den Hashkey verändern, der dann nicht mehr mit den in der Blockchain hinterlegten Werten übereinstimmen würde. „Damit ist der digitale Frachtbrief eine der ersten konkreten Anwendungen der Blockchain für die Logistik“, betont Ralf Ostholt, Entwicklungsleiter und Gesellschafter von cargo support.
Neben der Blockchain gehören die Fahrer-Smartphones zu den weiteren wichtigen Voraussetzungen für das Projekt. Die eigenen Fahrer hat Schmid mit neuen Nokia-Smartphones ausgestattet und damit die in die Jahre gekommenen Handys abgelöst. Die Fahrer der Subunternehmer verwenden in der Regel ihre eigenen Geräte. „Bei Bedarf helfen wir hier natürlich aus“, verrät Sippl. In jedem Fall sind die Smartphones mit der von cargo support entwickelten App cs drive ausgestattet, die den digitalen Frachtbrief am Display anzeigen kann. Damit können die Dokumente jetzt kontaktlos an die Fahrer übergeben werden, so dass jetzt fünf bis sechs der insgesamt 20 Schmid-Disponenten von zu Hause arbeiten können. Eine dezimierte Büro-Besetzung ist nicht zuletzt auch wegen der noch nicht digitalisierten Lieferscheine, Zolldokumente, ADR-Bescheinigungen und sonstigen Warenbegleitpapiere nach wie vor notwendig.
Hygienische Unterschrift
Der Transport- und Abrechnungsprozess ist jetzt deutlich effizienter: Beim Aufnehmen des Containers ergänzt der Fahrer die Lade- und Abfahrzeiten, der Kunde unterschreibt und Sekunden später erhalten Ladestelle und Auftraggeber via E-Mail den gültigen digitalen Frachtbrief als PDF-Datei. „Das Dokument steht rechtssicher bereit, bevor der LKW die Rampe verlässt“, betont Sippl, der auch den Prozess des Unterschreibens nach hygienischen Richtlinien optimiert hat. Der Fahrer legt das Smartphone ab und der Kunde unterschreibt in sicherer Entfernung mit einem der Smart-Pens, die Schmid seinen Kunden in großer Zahl zur Verfügung gestellt hat.
Ebenso schnell läuft der Prozess beim Entladen: Sobald der Empfänger den digitalen Frachtbrief auf dem Touchscreen des Fahrer-Smartphones unterschrieben hat, wird die Datei per Mail an die Zentrale gesendet und dort rechtssicher archiviert. Dadurch liegen die quittierten Frachtbriefe unverzüglich vor und können mit cs connect automatisch abgerechnet werden.
Kein Zurück
Im Rahmen einer zweimonatigen Einführungsphase konnten sich Auftraggeber und Empfänger mit dem neuen System vertraut machen. Zwischen Januar und März 2020 führten die Fahrer neben dem digitalen Frachtbrief auch eine ausgedruckte Version mit sich. „Unsere Kunden hatten anfangs die Wahl, ob sie schon auf den herkömmlichen Frachtbrief verzichten wollen“, erklärt Sippl, der mit diesem Vorgehen auch die Skeptiker von den Vorteilen des neuen Systems überzeugen konnte.
Ein Zurück zum analogen Frachtbrief kann sich Sippl auch unabhängig von Corona nicht mehr vorstellen. „Die hohe Fälschungssicherheit, die in Echtzeit vorhandenen und auswertbaren Daten, das eingesparte Papier und die vereinfachte Abwicklung bis hin zur Abrechnung beweisen uns, dass sich die Investitionen gelohnt haben.“
Hintergrund: Schmid Transport und Spedition GmbH
Die Schmid Transport und Spedition GmbH hat sich auf multimodale Verkehre in Bayern und Süddeutschland spezialisiert. Zu den Geschäftsbereichen gehören die Seecontainerlogistik im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene sowie Automotive- und Linienverkehre.
Das 1948 gegründete inhabergeführte Familienunternehmen beschäftigt 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der eigene Fuhrpark umfasst 110 Zugmaschinen und 250 Auflieger, darunter auch Spezialfahrzeuge wie Seitenlader, 20‘-Kippchassis, 20‘-Senkrechtlader und Plateau-Auflieger. Pro Jahr werden 180.000 TEU beziehungsweise 1,1 Mio. t Güter befördert. Neben der Zentrale in Regensburg betreibt der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb drei Niederlassungen in Nürnberg, Bamberg und München.
Weitere Infos unter www.spedition-schmid.de.